Die Dosis macht das Gift!

Herr Zeitgeist kommt in die Apotheke und wünscht Paracetamol Zäpfchen für seinen Sohn Thomas, 4 Jahre alt.

„Wieviel kann ich ihm davon denn geben, ohne ihn zu vergiften!“ fragt er mich ohne eine Antwort von mir zu erwarten.

„Wissen Sie meine Frau schickt mich, aber ich bin eigentlich gegen Medikamente. Das Giftzeug kommt mir nicht in meinen Körper!“ erklärt er mir seinen Standpunkt. Dann wird er etwas betrübt und sagt, dass der Kinderarzt aber wegen der Impfung vorgeschlagen habe mit Paracetamol das Fieber in Grenzen zu halten. Seine Frau habe sich durch gesetzt auch bei den Impfungen. Er schaut mich mit einem Gefühl der Ohnmacht an, da er überstimmt wurde in Sachen Thomas.

Ich erkenne das Dilemma von Herrn Zeitgeist und weiß das ich etwas sagen sollte:

„ Die Gabe von Paracetamol in einer an das Individuum angepassten Dosierung ist zunächst keine Gefahr für Thomas! Sie müssen sich deswegen keine Sorgen machen“, versuche ich zu beruhigen.

„ Die körperliche Antwort auf die Impfung  kann mit Paracetamol abgemildert werden. Die eigentliche Immunantwort wird nicht beeinflusst. Dem Kind wird etwas Anstrengung durch die“ Unruhe“ im Körper genommen. Die Dosis macht das Gift. Hier ist die Dosierung so angelegt, dass innerhalb weniger Stunden alles wieder ausgeschieden wird. Der Körper reinigt sich selbst von dem Paracetamol. Dieser Stoff besitzt günstige Eigenschaften, weil er vom menschlichen Körper leicht wieder ausgeschieden werden kann.“

Herr Zeitgeist lächelt ein wenig beruhigt und fragt mich:“ Würden Sie Ihrem Kind solch ein Zäpfchen geben?“ Ich nicke Ihn an „Ja, bei einer Fieberreaktion größer als 38,5°Grad auf jeden Fall und auch in kürzeren Zeitabständen, sodass die Fiebermessung stets Werte unterhalb des Grenzwertes ergibt.“

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Das Kind und seine gezeigten Befindlichkeiten entscheiden über die Häufigkeit der Gabe. Mütter und Väter entscheiden situativ, wie oft es nötig ist. Der Beipackzettel gibt einen Standard wieder, der auf der Grundlage unterschiedlicher Daten zusammengetragen wurde.“

„Aha, soso die Dosis macht das Gift“ meint er zu mir, die ich gerne mehr dazu gesagt hätte.

Herr Zeitgeist macht sich Sorgen um Thomas und möchte das es dem Sohn schnell besser geht, als er die Paracetamol Zäpfchen bezahlt und eilig nach Hause geht.

https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/fuer-kinder/paracetamol-789947.html

Im Original heißt das Zitat von Paracelsus „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift.“ Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ Der schweizerisch-österreichische Arzt wurde als Theophrastus Bombast von Hohenheim geboren (1493 oder 1494) und starb im Jahr 1541. Er befasste sich intensiv mit den Wirkstoffen von Heilpflanzen.

Bild: Beate Terese Klebinger
Bettina Klebinger

In Köln am Rhein aufgewachsen, Studium der Pharmazie in Bonn, nach der Approbation kontinuierlich beschäftigt als Apothekerin in Essen, Hamburg, Flensburg nun tätig im Osnabrücker Land. Hier ausgebildet als Qualifizierte Tagesmutter sowie erhalt der Pflegerlaubnis 2013. Bereits als Jugendliche schrieb ich an Gedichten und Kurzgeschichten, um mich mit meinem Erlebten auseinandersetzen zu können. Neugier am Leben und der Wunsch es besser zu verstehen, beeinflussten mich zum Besuch der Sozialpädagogischen Fachhochschule Oberursel und dem Erwerb der Lehrbefähigung im Gesundheitswesen. Die Zukunft unserer Gesellschaft sind gut ausgebildete und zuverlässige Bürger, die Ihr Handeln zu verantworten gelernt haben. Das beginnt schon in Kinderjahren und benötigt ein sicheres soziales Umfeld, wo vertrauensvoll das Bewältigen der Lebensstürme eingeübt wird. Mit wertvollen Informationen zur Gestaltung eines sicheren Umfeldes für Kinder, Eltern sowie alle Bezugspersonen möchte ich mit meinem Blog beitragen.

Bettina Klebinger

In Köln am Rhein aufgewachsen, Studium der Pharmazie in Bonn, nach der Approbation kontinuierlich beschäftigt als Apothekerin in Essen, Hamburg, Flensburg nun tätig im Osnabrücker Land. Hier ausgebildet als Qualifizierte Tagesmutter sowie erhalt der Pflegerlaubnis 2013. Bereits als Jugendliche schrieb ich an Gedichten und Kurzgeschichten, um mich mit meinem Erlebten auseinandersetzen zu können. Neugier am Leben und der Wunsch es besser zu verstehen, beeinflussten mich zum Besuch der Sozialpädagogischen Fachhochschule Oberursel und dem Erwerb der Lehrbefähigung im Gesundheitswesen. Die Zukunft unserer Gesellschaft sind gut ausgebildete und zuverlässige Bürger, die Ihr Handeln zu verantworten gelernt haben. Das beginnt schon in Kinderjahren und benötigt ein sicheres soziales Umfeld, wo vertrauensvoll das Bewältigen der Lebensstürme eingeübt wird. Mit wertvollen Informationen zur Gestaltung eines sicheren Umfeldes für Kinder, Eltern sowie alle Bezugspersonen möchte ich mit meinem Blog beitragen.

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